Formula Student Germany 2021

Nach dem Erfolg in Ungarn gingen die Vorbereitungen für das letzte Event dieser Saison voran, welches auf dem Hockenheimring in Deutschland ausgetragen wurde. Leider ging der Inverter einen Tag vor der Abreise in die Luft, weshalb grosse Zweifeln darin bestanden, ob wir überhaupt am Event teilnehmen können. Nach einer Lagebeurteilung entschieden wir uns, dass ein Teil des Teams nach Deutschland reiste, während die anderen in der Schweiz blieben, um den Schaden am Inverter zu reparieren und diesen dann per Express Lieferung nach Deutschland zu schicken.

Das AMZ Racing Team auf dem Hockenheimring

In Deutschland verlief es am Anfang relativ bescheiden, da wir trotz der Reparatur am Inverter weiterhin Probleme hatten und im Autocross nur ein sechster Platz möglich war. Nichtsdestotrotz gingen wir hoch motiviert an den Start zum Endurance Rennen, wo wir von Anfang an sehr schnell unterwegs waren. Ich konnte während meinem Stint sehr konstante Rundenzeiten fahren, die im Schnitt deutlich schneller waren als die der Konkurrenten. Zusätzlich gelang es mir während diesen Stints TuFast aus München und Ecuire Aix aus Aachen auf der Strecke zu überholen. Nachdem mein Teamkollege Thomas das Steuer übernahm, erlitt er leider in der Mitte seines Stints einen Schaden an unserem hydraulischen Fahrwerk. Er schaffte es noch das Auto übers Ziel zu bringen, was zwischenzeitlich für den Sieg im Endurance Rennen und den zweiten Platz in der Gesamtwertung der Formula Student Germany ausreichte. 

Leider wurden wir in der Inspektion nach dem Rennen disqualifiziert, da wir genügend Öl vom Fahrwerk verloren haben, um nicht mehr die vorgeschriebene Bodenfreiheit zu erfüllen. Die Enttäuschung war zu diesem Zeitpunkt riesengross und alle Teammitglieder waren einfach nur sprachlos. Trotzdem können wir positive Schlüsse von diesem Event und von der ganzen Saison ziehen. Wo es noch zu Beginn der Saison sehr unwahrscheinlich aussah, dass wir um Gesamtsiege kämpfen konnten, haben wir als Team immer alles gegeben, um uns die Möglichkeit zu erarbeiten, doch noch um diese Siege zu kämpfen. Nach einer langen Durststrecke konnten wir uns als Team endlich wieder and die Spitze anhängen und auch in Deutschland konnten wir beweisen, dass wir die schnellsten waren. Nun laufen schon die Vorbereitungen für das nächstjährige Auto, mit welchem wir nächste Saison an diese Leistungen anknüpfen wollen, um weiterhin für den ersten Platz in der Weltrangliste zu kämpfen.

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